Filmkritik: Destroyer (Kinostart: 14.03.19)

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Gesehen: 2D, deutsch, synchronisiert, Kino

Nicole Kidman ist momentan wieder im Mittelpunkt der Filmwelt. „Destroyer“ ist ihr bereits vierter Film in kürzester Zeit. Zuletzt war sie zu sehen in „Der verlorene Sohn“, „Aquaman“ und „Mein Bester und Ich“. Ich persönlich war nicht so begeistert von diesen letzten Produktionen, lasse mich aber gerne von besseren Leistungen überzeugen. Nachdem ich recht positive Kritiken über „Destroyer“ gehört habe, wollte ich Frau Kidman erneut eine Chance geben sich zu rehabilitieren.

Erin Bell (Nicole Kidman) tritt als heruntergekommene alte Ermittlerin des LAPD auf und findet sich in noch betrunkenem Zustand an einem Tatort ein, an dem ein erschossener Mann aufzufinden ist. Selbstsicher verlässt sie den Tatort, nicht ohne den Ermittlern vor Ort an den Kopf zu werfen, dass sie schon längst wisse, wer der Täter sei. Im Verlauf der Geschichte gibt es immer wieder Rückblicke womit zwei Handlungsstränge parallel erzählt werden. Während sie auf Silas (Toby Kebbell), der Anführer einer Bande, trifft und diesen zur Strecke bringen will, wird weiter berichtet, wie sie vor sechzehn Jahren als verdeckte Ermittlerin in eine Gang eingeschleust wurde und mit dieser einen Bankraub plante und ausführte.

Schon die grobe Zusammenfassung des Films wirkt leicht verwirrend. Dies wird nicht besser im Film selbst. Es wird eine komplizierte Geschichte erzählt, die durch die unzähligen Rückblicke niemals so richtig den roten Faden findet, beziehungsweise beibehält. Die Rückblicke sind wahllos gesetzt und beziehen sich kein bisschen auf eine Handlung in der Gegenwart. Erst im Gesamtbezug des Films ergeben diese einen Sinn. Dazu beitragen tut, dass die Grundregeln für ein normales Drehbuch, welche schon in der Ausbildung vermittelt werden, heruntergeleiert werden und somit eine langweilige Szene an die andere gereiht wird. Lahme und unkreative Dialoge sind ein kläglicher Versuch irgendwie Spannung aufzubauen. Kidmans Leistungen sind, ähnlich wie in ihren vorherigen Filmen, eher mäßig und tragen nicht dazu bei, einen erträglicheren Film zu präsentieren. Zu jedem Zeitpunkt des Films tritt sie mit der gleichen Mimik, gleichen Gestik und Körperhaltung auf. Dies ist auch ein Grund, warum ich ihr zu keinem Zeitpunkt die gebrochene, Alkoholproblembelastete Mutter abkaufe, die sie darstellen soll.
Der Film bietet eine gewisse Spannung, die nur sehr langsam über die gesamte Zeit hinweg aufgebaut wird. Völlig gebannt erwartet man die Auflösung des spannenden Moments. Es wird eine enorme Erwartungshaltung aufgebaut, die der Film nicht mehr erfüllen kann.
Auch über den Titel habe ich mir noch einige weitere Gedanken gemacht. Warum heißt der Film Destroyer? Für ich erklärt sich dies nur damit, dass die Protagonistin in der Handlung mehrere Leben zerstört, wenn auch nicht aus eigenem Antrieb. Ob jedoch dies die Intuition des Drehbuchautors ist, wage ich nicht zu behaupten.

Ich empfinde den Film zwar als spannend, aber auch einschläfernd. Meine Begeisterung hält sich stark in Grenzen und sollte das Interesse darin bestehen dieses Werk zu gucken, so wird wohl ein DVD-Abend völlig genügen.

Humor: 0/10Action: 4/10Erotik: 0/10
Niveau: 4/10Gefühl: 2/10Musik: 1/10
Spannung: 5/10Gewalt: 3/10Idee: 4/10

Gesamtbewertung: 4/10

Viel Spaß im Kino!

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