Filmkritik: Edie – Für Träume ist es nie zu spät (Kinostart: 23.05.19)

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Gesehen: 2D, deutsch, synchronisiert, Kino

Dass England eine einzigartig schöne Küstenlandschaft hat, gespickt mit Weiten voller Wälder und Felder ist wohl jedem bestens bekannt. Doch auch Schottland bietet fantastische Berglandschaften, die mein Fotografen-Herz höherschlagen lassen.

Edie ist eine alte, alleinlebende Dame, die ihr Leben immer nach dem ihrer Mitmenschen ausgerichtet hat. Als ihre Tochter sie dann nach dem Ableben ihres Mannes ins Altersheim stecken möchte, nimmt sie endlich ihr Leben in die eigene Hand und erfüllt sich einen lang ersehnten Traum, der ein Versprechen an ihren Vater einlöst: Die Besteigung des Bergs Suilven.  Jedoch trifft sie auf einige Schwierigkeiten, nicht zu Letzt ihr eigenes Alter. Um diese Herausforderungen zu meistern, findet sie Hilfe im jungen Johnny, der in einer ganz ähnlichen Lebenssituation steckt. Beliebt nur noch die Frage: Werden sie es zusammen schaffen? „Edie – Für Träume ist es nie zu spät“ ist wie ein kleiner Überraschungsfilm für mich. Mangels Kenntnisse über den Inhalt des Werks bin ich völlig unbedarft hineingestolpert. Schon zu Beginn war ich gleich angetan vom Auftreten der Charaktere, die die Trostlosigkeit des Alterns hervorragend präsentiert haben. Gespickt mit leichten ironischen Spitzen, die mich das ein oder andere Mal schmunzeln ließen, wurde mir ein Film mit einer ganzen Menge Tiefsinnigkeit vorgeführt. Einige moralische Aspekte spielten dabei eine wesentliche Rolle, unter anderem, dass man nie zu alt ist das Leben zu leben.
Stille ist ein zentrales Stilmittel, um den Zuschauer in die traumhaften Landschaften Schottlands hineinzuziehen und ihm die Gefühle und Empfindungen der Protagonistin zu vermitteln. Die demütige, melancholische Stimmung, besonders zu Beginn des Films, hat mich völlig in den Bann gezogen.
Leider gibt es eine Passage, die nicht vollständig nachvollziehbar scheint und selbst durch Diskussionen keine Klarheit erlangte. Dies hat jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf meine Bewertung, da ich trotzdem wunderbar unterhalten wurde und nun den Wunsch entwickelt habe selbst einmal den Berg Suilven zu besteigen.
Beim Schauen des Films ging mir das Herz auf, da die Protagonistin eine starke Sympathieträgerin ist und ihre Emotionen sich wunderbar auf mich übertragen haben.

Humor: 5/10Action: 0/10Erotik: 1/10
Niveau: 7/10Gefühl: 6/10Musik: 5/10
Spannung: 0/10Gewalt: 0/10Idee: 3/10

Gesamtbewertung: 7/10

Viel Spaß im Kino!

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