Filmkritik: Ein Licht zwischen den Wolken (Kinostart: 19.09.19)

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Filmkritik: Ein Licht zwischen den Wolken (Kinostart: 19.09.19): 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 2,00 von 5 Punkten, basieren auf 1 abgegebenen Stimmen.

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Originaltitel: Streha mes reve
Gesehen: 2D, OmU, albanisch, Kino

Auch die unbekanntesten Produktionen lassen immer ein wenig Platz für Überraschungen. Oder kennt ihr den Schauspieler Arben Bajraktaraj?
Mit Sicherheit, denn er hatte sogar eine Rolle im erfolgreichsten Mehrteiler Englands der letzten 20 Jahre. Zwar war es nur eine kleine Nebenrolle, doch verkörperte er einen der Todesser der Harry Potter-Filme, um genau zu sein Antonin Dolohow, der vor allem in den letzten beiden Teilen in Erscheinung trat.
Abgesehen von ihm besteht das Schauspielerensemble von „Ein Licht zwischen den Wolken“ eher aus vielen Neulingen. Für Robert Budina, dem Regisseur, ist es erst der zweite Langspielfilm. Estela Pysqyli, Arben Spahija und einige weitere sind sogar erstmalig auf der Leinwand zu sehen. Dementsprechend ist klar, dass hier noch nicht die große Schauspiel- und Dreherfahrung mitspielt, doch jeder hat einmal klein angefangen.

Besnik (Arben Bajraktaraj) ist ein recht ruhiger Mensch, der zurückgezogen in einer kleinen Siedlung in den Bergen Albaniens lebt. Er kümmert sich um alles und jeden und lebt doch gern für sich. Als Sohn einer katholischen Mutter, eines kommunistischen Vaters und muslimisch und orthodoxen Schwiegereltern ist er es gewohnt zwischen verschiedenen Welten zu stehen und zwischen Religionen zu vermitteln. Als plötzlich die gesamte Familie zu Besuch kommt, ist das Desaster vorprogrammiert und wird nur noch verschärft durch den zufälligen Fund einer christlichen Darstellung in der örtlichen Moschee. Wird Besnik auch dieser Herausforderung Herr?

Hier ist etwas Typisches für Erstlingsproduktionen geschehen. Die Handlung ist recht simpel und schlüssig, die Bilder sind ansehnlich und dennoch nicht pompös. Es gibt kaum Einfluss von Musik und nahezu kein dramatischer Spannungsbogen, da die ganze Konzentration in eben genau die zuvor aufgezählten Aspekte fließt.
Recht lang wird nicht ganz klar, was überhaupt der zentrale Konflikt des Werks sein soll. Einzig, dass die Religion eine wichtige Rolle spielt, ist recht schnell ersichtlich.
Geprägt von recht wenig Dialogen und ruhigen Szenerien, wirkt es zeitweise, als befände man sich mitten in einem albanischen Heimatfilm.
Tatsächlich gibt es nicht viel mehr zu erzählen. Dabei handelt es sich hierbei nicht um einen schlechten Film, insbesondere im Direktvergleich mit „Wer 4 sind“ aus der aktuellen Woche und „Synonymes“ aus der Vorletzten. Eher kann man von einem unausgereiften Produkt sprechen, dem noch die gewisse Würze fehlt. Die Hoffnung auf zukünftig gute Filme des Regisseurs besteht noch, auch wenn vor allem Atheisten in diesem Werk wohl eher ein gemütliches Kissen für einen tiefen Schlaf mitnehmen sollten.

Humor: 0/10Action: 0/10Erotik: 0/10
Niveau: 4/10Gefühl: 1/10Musik: 0/10
Spannung: 1/10Gewalt: 0/10Idee: 6/10

Gesamtbewertung: 3/10

Viel Spaß im Kino!

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