Filmkritik: Monsieur Claude 2 (Kinostart: 04.04.19)

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Originaltitel: Qu’est – Ce Qu’on A Encore Fait Au Bon Dieu?
Gesehen: 2D, deutsch, synchronisiert, Kino

Ganze 12,3 Millionen Kinobesucher hat der Überraschungserfolg „Monsieur Claude und seine Töchter“ in Frankreich eingespielt und begeisterte auch die Massen in Deutschland. Christian Clavier ist ansonsten eher in kleineren Produktionen aufgetreten, wobei „Hereinspaziert!“ und „Nur eine Stunde Ruhe!“ noch die bekannteren, aber nicht wirklich erfolgreiche Filme waren. Aufgrund solch herausragend guter Zahlen, die die Familie Verneuil verzeichnen konnte, wurde nach nur kurzer Zeit eine Fortsetzung beschlossen.

Das Ehepaar Claude (Christian Clavier) und Marie (Chantal Lauby) sollten voller Vorfreude sein, denn in den kommenden 4 Wochen reisen sie durch die gesamte Welt und besuchen die Heimatländer ihrer vier Schwiegersöhne. Dennoch hält sich ihre Begeisterung absolut in Grenzen, da sie nur ihr Hochzeitsversprechen einlösen wollen, die Natur, Idylle und der Lebensgeist Frankreichs ihrem Ideal von Urlaub jedoch viel mehr entspricht. Das anschließende Familientreffen, bei dem Claude und Marie von ihren Erlebnissen berichten, ist geprägt durch lauter Fettnäpfchen, in die beide gnadenlos hinein tappen. Gefrustet durch ein gescheitertes Unternehmensprojekt legen alle Beteiligten jedes Wort auf die Goldwaage. Stück für Stück wird klar, dass es den Schwiegersöhnen schwer fällt sich zu integrieren in die französische Gesellschaft, also fassen nach einander alle Mitglieder der Familie den Beschluss auszuwandern. Claude und Marie, denen ihre Töchter sehr am Herzen liegen, sind selbstverständlich völlig überrumpelt von diesen Plänen und opfern lieber ihren letzten Penny, als zu zulassen, dass sie ihre Kinder gehen lassen müssen. Werden sie es schaffen die Familie zusammen zu halten?

Diesmal ist es recht schwer den Film zu bewerten, da einfach viele typische Kriterien für eine Filmbewertung belanglos sind und keinen nennenswerten Einfluss auf den Film haben. Sowohl Kamera, Schnitt, Musik als auch schauspielerische Leistung bilden einen nicht erwähnenswerten Standard, bei denen nicht falsch gemacht wurde, aber eben auch keine besonderen Elemente wahrnehmbar waren.
Man nehme einen Asiaten, einen Juden, einen Araber und einen Afrikaner, packe dazu vier französische Schwestern sowie ein durch und durch vor Nationalstolz triefendes Elternpaar und man erhält ein Paket aus Vorurteilen, Klischees, Fettnäpfchen Missverständnissen und unglücklichen Zufällen.
Der zweite Film lebt ganz nach dem Konzept der ersten Produktion. An sich schließt dieser nahtlos an und somit könnten beide Werke zusammengenommen einen Gesamtfilm ergeben. Geprägt von vielen Ortswechseln hält die schnelle Geschichte den Zuschauer stets bei Laune, lässt jedoch einen etwas verwirrenden Eindruck zurück, da bei der Menge an Figuren, die alle eine Hauptrolle verkörpern, man leicht den Überblick verlieren kann. Nichts desto trotz harmonieren sie wunderbar miteinander und unterhalten den Zuschauer fabelhaft. Die Witze und humoristischen Elemente wurden gezielt eingesetzt, bis an die oberste Grenze der Belastbarkeit abgefeuert und dennoch nicht übertrieben. Diese behalten stets ihr Niveau, auch wenn der Grad zur sinnlosen Komik sehr schmal ist. Wie schon im ersten Teil bin ich begeistert wurden von dem fantastischen französischen Flair, welches visuell verwirklicht wurde durch tolle Landschaften, leckeres Essen, schmackhafte Weine und spannende Interpretationen des Begriffs „Kunst“.

Sehen sollten diesen Film nur Personen, die damit umgehen können, dass eine jede Ethnie aufs Korn genommen und jedes Klischee mindestens einmal bedient wird.

Humor: 6/10Action: 0/10Erotik: 0/10
Niveau: 3/10Gefühl: 2/10Musik: 2/10
Spannung: 0/10Gewalt: 0/10Idee: 6/10

Gesamtbewertung: 6/10

Viel Spaß im Kino!

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