Filmkritik: After Passion (Kinostart: 11.04.19)
Originaltitel: After
Gesehen: 2D, deutsch, synchronisiert, Kino
Wieder einmal schafft es ein Film, basierend auf
einer Buchvorlage, auf die Kinoleinwand. 2015 verlegte der Heyne-Verlag das
Buch „After Passion“. Dies ist das Schriftstellerdebüt von Anne Todd und
Corinna Vierhaut-Enßlin und stellt den Auftakt einer Bücherserie dar. Anlässlich
des aktuellen Hypes beschäftigt sich die Handlung mit einer Teenie-Romanze und
stößt damit auf ein reges Interesse.
Tessa Young (Josephine Langford) verkörpert wohl die Traumschwiegertochter
schlechthin. Sie ist klug, sehr bemüht und engagiert, sehr vorbildlich und hat
noch nie Drogen, Alkohol oder ähnliche gefährliche Substanzen konsumiert.
Jedoch steht bei ihr eine große Veränderung im Leben an, denn sie wird
Studentin an der Washington State University. Mit der Unterstützung ihrer
Mutter und ihres großgewachsenen und anständigen Freundes, den sie schon von
klein auf kennt, bewältigt sie den Umzug ins Studentenheim, wo sie zusammen mit
einem älteren Mädchen wohnt, die bereits mehrere Semester hinter sich gebracht
hat und den vielen Versuchungen des Lebens nicht abgeneigt scheint. Völlig
entsetzt vom ersten Eindruck, ist die Mutter der Versuchung nah, eine Änderung
der Mitbewohnerin beziehungsweise ein Zimmerwechsel zu beantragen, doch Tessa sieht
dies als besondere Herausforderung. Anfangs fällt ihr das brave Leben sehr
leicht, doch als sie den gutaussehenden Bad-Boy Hardin Scott (Hero Fiennes-Tiffin)
kennen lernt, verliebt sie sich sofort in ihn und alles soll sich ändern. Es
beginnt eine Zeit voll Lust, Freude, Liebe, Streit und Misstrauen.
Schon die Erwartungen waren sehr gedämpft, da eine Liebesschnulze a la „Fifty
Shades of Grey“ für Teenies mit einer FSK-Auszeichnung beziehungsweise Freigabe
ab 0 Jahren nicht sehr viel versprechend wirkte. Präsentiert wurde letztlich
genau das, was die Vermutung bei dieser Konstellation ist: eine völlig
trockene, langweilige Schnulze, die nur wenige romantische Szenen bieten
konnte. Logikfehler an allen Ecken, schlechte Figurencharakterisierungen sowie
viel zu schnelle Handlungsentwicklungen verschlechtern den gesamten Film
zunehmend. Selbst die Aufnahmen wirkten zum Teil nicht wie eine normale 24-Bilder-pro-Sekunde-Wiedergabe,
denn mehrfach sind schlechte, stockende Szenen verarbeitet. Einzig positiv
benennbar ist wohl die recht sympathisch ausgewählte Musik, die einen Hauch von
Romantik vermittelt.
Auch kommt wieder einmal die Frage auf, ob die FSK tatsächlich gerechtfertigt
ist!? An sich sind keine sexuellen Handlungen direkt sichtbar, aber es gibt
mehrere eindeutige Hinweise auf diese sowie eine Entjungferung, bei der der
Zuschauer quasi live dabei ist. Muss ein solcher Film wirklich eine FSK
0-Freigabe erhalten?
Alles in allem kann ich diesen Film nicht empfehlen, auch wenn ich nachvollziehen
kann, das junge Menschen ihren Reiz daran finden, da erste Eindrücke in das
Liebesleben vermittelt werden.
Humor: 1/10 | Action: 0/10 | Erotik: 5/10 |
Niveau: 1/10 | Gefühl: 3/10 | Musik: 3/10 |
Spannung: 0/10 | Gewalt: 0/10 | Idee: 2/10 |
Gesamtbewertung: 2/10
Viel Spaß im Kino!