Filmkritik: Downton Abbey (Kinostart: 26.09.19)

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Gesehen: 2D, synchronisiert, deutsch, Kino

Beruhend auf der gleichnamigen Serie, wurde nun passend der erste Kinofilm gedreht. Dieser ist eine Fortsetzung der Serie, die insgesamt aus sechs Staffeln besteht und in der stets auch eine Folge in Spielfilmlänge existiert.
Der jetzt erschienene Film soll einen Abschluss der Gesamtserie darstellen, die jedoch eigentlich schon 2016 als beendet abgestempelt wurde. Von den meisten Quellen wird jedoch eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen und von Fans sogar erhofft.
Die Besetzung ist zum größten Teil gleichgeblieben. Im Cast finden sich Schauspielgrößen wie Maggie Smith (bekannt aus HARRY POTTER, THE LADY IN THE VAN und MY OLD LADY), Hugh Bonneville (PADDINGTON, MONUMENTS MEN – UNGEWÖHNLICHE HELDEN), Michelle Dockery (NON-STOP, SELFLESS – DER FREMDE IN MIR und WER IST HANNA?) und Laura Carmichael (MADAME BOVARY und DAME, KÖNIG, AS, SPION).

Wir sind keine Fußbälle, Mr. Gates, wir verdienen nicht getreten zu werden.

Downton Abbey ist der Wohnsitz der Familie Crawley, ein pompöser Palast im England der 1920er Jahre. Als der Earl of Grantham, Robert Crawley, eines Tages einen Brief erhält, ist die Aufregung im ganzen Schloss groß, denn König und Königin kündigen sich an für einen eintägigen Besuch auf ihrer Durchreise.
Nicht nur im Adelssitz steigt die Vorfreude, auch im benachbarten Örtchen freuen sich alle auf das Ereignis. Sowohl das Personal als auch die Hausherren haben viele Vorbereitungen zu treffen, um das königliche Paar gebührend zu empfangen. Da ist der kaputte Boiler im Haus noch das geringste Problem.

Sarkasmus ist die niedrigste Stufe von Esprit.

Wenige Tage bevor die königliche Delegation eintrifft, suchen deren Bediensteten und Hausdame bereits Downton auf für die abschließenden Instruktionen an alle. Das hauseigene Personal wird plötzlich arbeitslos, da jegliche Vorbereitungen nun vom Personal der Regenten des Landes übernommen werden. Anfangs nehmen es die Bediensteten noch billigend hin, doch irgendwann ist das Maß voll und sie beginnen eine heimliche Meuterei, um sich ihre Aufgaben zurück zu erobern und die Ehre Downton Abbeys zu bewahren.
Doch gleich dies nicht Hochverrat?

Trailer Downton Abbey

Anfänglich sei gesagt, der Film ist nur etwas für echte Fans der Serie. Obwohl es prachtvolle Bilder und einzigartig schöne Landschaften zu begutachten gibt und die rudimentäre Story auch allgemein verständlich ist, gibt es keine explizite Einführung der einzelnen Figuren. Das führt im gesamten Verlauf zu viel Verwirrung, da nur selten verständlich ist, von wem eigentlich gesprochen wird.
Zudem ist die Basisstory recht simpel, wird jedoch von vielen Nebengeschichten untermauert, die, in völliger Unkenntnis, nur schwer zu Begreifen sind. Das Geflecht aus unzähligen Berufen, Namen, Titeln, Verwandtschaftsverhältnissen und weiteren Figurenkonstellationen ist nur schwer durchringbar.

Spiel, Satz und Sieg für Lady Bagshaw. – Nicht solange ich Schiedsrichter bin!

Dennoch hat der Film einiges zu bieten. Während anfangs die Dialoge noch aufgesetzt und gekünstelt wirken und teilweise nicht so ganz zu den Taten der Figuren passen, entsteht im weiteren Verlauf ein recht eigener Charakter dieser, der mit einer ordentlichen Portion Ironie und Sarkasmus durchzogen wird. Die Ausdrucksweise wirkt recht wulstig und pathetisch, liefert jedoch auch den Charme der stilistisch für die 20er Jahre ist.
Selbstverständlich sind die britische Höflichkeit und traumhaften Landschaften eine absolute Augenweide und lassen das englische Herz höherschlagen.
Eigentlich ist der Film auch gar kein Film, denn er ist wie jede Serie Episodenhaft angelegt. Somit wird immer wieder der Protagonist gewechselt und jede wichtige Figur erhält eine eigenständige Story, die zusammen mit den anderen in einen großen Höhepunkt endet.
Musikalisch wurde nur recht dezent mit einem Streichorchester die passende Stimmung erzeugt. Die Begleitmusik steht somit absolut im Hintergrund der Handlung.
Die Schauspieler sind weitestgehend, wie auch der gesamte Film, unspektakulär, auch wenn insgesamt eine schöne Stimmung existiert. Einzig nennenswert ist wieder einmal eine herausragende und einmalig geniale Maggie Smith.

Humor: 5/10Action: 0/10Erotik: 1/10
Niveau: 6/10Gefühl: 5/10Musik: 4/10
Spannung: 0/10Gewalt: 0/10Idee: 6/10

Gesamtbewertung: 5/10

Viel Spaß im Kino!

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