Filmkritik: Rate your Date (Kinostart: 07.03.19)
Gesehen: 2D, deutsch, Kino
Wer kennt es nicht: Nervös
und gespannt begibt man sich vor die Tür, um einen völlig fremden Menschen zu
treffen, der schon beim ersten Miteinander-Schreiben einen tollen Eindruck
gemacht hat. Was einen dann erwartet, ist oft nicht das, womit man gerechnet
hat. Langweilige Typen, hochnäsige Frauen, muskelbepackte Kleinhirne oder
zurechtgemachte Püppchen, nicht dicker als ein Blatt Papier stehen vor dir. In
der Regel reicht das schon für eine erste Entscheidung, wie das Date verlaufen
wird, doch selbst bei den Schönlingen und freundlichen Personen zeigt erst der
Charakter das wahre Ich.
In „Rate your Date“ erkennen vier junge Menschen genau das Problem und fragen
sich, ob es nicht eine Lösung dafür gibt?! Bei ihrem ersten gemeinsamen Date
entwickeln Teresa (Alicia von Rittberg) und Anton (Marc Benjamin) die Grundidee
für die App „Rate your Date“, in der es den Nutzern ermöglicht wird ihr letztes
Date in bestimmte Kategorien einzuteilen und damit zu bewerten. Somit ist es
allen Menschen möglich, schon vor einem Date in Erfahrung zu bringen, was die
Person erwartet.
Generell muss ich sagen, dass mir die Grundidee des Films recht gut gefällt. Es
wurde versucht am Zahn der Zeit eine Story zu konstruieren, die das Interesse
der Menschen weckt. Leider hapert es jedoch ein wenig an der Umsetzung.
Übertriebene Charaktere, die alle möglichen Klischees bedienen, sollen
versuchen mit Hilfe von flachen Witzen eine recht vorhersehbare Geschichte zu
erzählen: Das kann nicht gut gehen! Einige Nebenstorys egalisieren die Besonderheit
der Hauptstory. So wird beispielsweise wieder einmal eine Lovestory erzählt,
die es bereits in hunderten anderen deutschen Produktionen schon gibt.
Ebenfalls typisch für
deutsche Filme ist es, dass die Katastrophe im letzten Moment abgewendet und somit
kein eindeutiges Statement gesetzt wird.
Was mich jedoch positiv gestimmt hat, ist der Spielort. Die Handlung findet in
Berlin statt und wird an vielen, von mir sehr gut bekannten Orten gedreht. Die
Heimatliebe hat somit einige Makel des Films wieder ausgeglichen.
Humor: 3/10 | Action: 0/10 | Erotik: 1/10 |
Niveau: 2/10 | Gefühl: 4/10 | Musik: 3/10 |
Spannung: 0/10 | Gewalt: 0/10 | Idee: 6/10 |
Gesamtbewertung: 4/10
Viel Spaß im Kino!