Filmkritik: Ad Astra – Zu den Sternen (Kinostart: 19.09.2019)

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Filmkritik: Ad Astra – Zu den Sternen (Kinostart: 19.09.2019): 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 3,00 von 5 Punkten, basieren auf 1 abgegebenen Stimmen.

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Gesehen: 2D, OV, englisch, Kino

„Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter“… das dachte sich wohl nicht nur Buzz Lightyear in TOY STORY, sondern auch Brad Pitt, der zur Rettung seines Vaters in die Tiefen des Weltalls eintaucht. Nach INTERSTELLAR ist AD ASTRA der nächste große Space-Film, der die Massen in die Kinos ziehen soll.
Bisher noch recht erfolglos bei großen Filmfestivals und sonstigen Filmauszeichnungen hat Regisseur James Gray nun erneut den Versuch gestartet zu internationaler Berühmtheit aufzusteigen. Dafür sind Schauspieler wie Brad Pitt und Tommy Lee Jones schon mal hervorragende Voraussetzungen, insbesondere nach der meisterhaften Rolle von Pitt in Tarantinos ONCE UPON A TIME … IN HOLLYWOOD, der noch immer ausgezeichnete Besucherzahlen schreibt.
Tommy Lee Jones ist zuletzt etwas kürzer mit seinen schauspielerischen Aktivitäten. 2017 wurde noch SHOCK AND AVE – KRIEG DER LÜGEN veröffentlicht, der jedoch nicht zu größerer Bekanntheit aufstieg.
AD ASTRA sollte „die realistische Darstellung von Weltraumreisen […], die jemals in einem Film gezeigt worden war“* erschaffen. Ob dies tatsächlich gelungen ist?
Auf den Inhalt weist auch der Titel schon deutlich hin, denn Ad Astra kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie „zu den Sternen“.

Die Geschichte ist eigentlich recht simpel und kurz zusammenfassbar: Roy McBride (Brad Pitt) erfährt, dass sein Vater vermutlich noch am Leben sein könnte. Dieser ist 20 Jahre zuvor zu einer Weltraummission aufgebrochen, bei der der Planet Neptun auf Anzeichen von außerirdischem Leben untersucht werden sollte. Vier Jahre bevor Roy die Nachricht erhält, verschwand das Raumschiff plötzlich und war ab da an nicht mehr auffindbar. Roy fasst also kurzer Hand den Entschluss zu einer Rettungsmission. Doch die Reise beherbergt einige unerfreuliche Hindernisse. Es bleibt somit die typische Frage: Wird er es schaffen?

Trotz weitläufig eher guter Kritiken muss ich dem leider ein wenig widersprechen. Ganz abgesehen davon, dass die Vorführungszeit von 10 Uhr morgens für einen Kinogänger nur schwer ertragbar ist, lies auch der Film selbst viel Raum für Einschlafmöglichkeiten. Somit ist meine Kritik nur bedingt vollständig, da mir immer wieder einige Minuten und Passagen entgangen sind.
Was das Werk auf jeden Fall zu bieten hat, sind vollkommen atemberaubende Bilder. Daher lohnt sich mit ziemlicher Sicherheit auch ein Besuch des IMAX-Kinos, um diese Faszination Weltraum auch vollends auskosten zu können.
Durch den gesamten Storyverlauf führt eine Off-Stimme, die immer wieder eingebunden wird, um die Gedankengänge des Protagonisten darzustellen, sowie auch anfangs die Ausgangslage für den Film zu erläutern.
Die imposanten Bilder und gleichzeitig recht ruhigen und auskostenden Szenen sorgen unter anderem für einen recht guten Spannungsaufbau in Hinsicht einer ziemlich unerwartenden Story. Auch wenn die Abhandlung letztlich recht vorhersehbar scheint, ist zu Beginn noch nicht so klar, wo denn die Reise tatsächlich hingehen wird. Ähnlich wie bei INTERSTELLAR gibt es immer wieder kleine Höhepunkte, die in die Geschichte eingestreut, die neben den vielen ruhigen Szenen, aufreibend und spektakulär wirken und den Zuschauer begeistern. Durch die vielen Soloszenen des Protagonisten zeigt sich auch eine gewisse Ähnlichkeit der Stimmung wie beim MARSIANER, auch wenn das Genre ein völlig anderes ist.
Hervorragend ist auf jeden Fall die Setausstattung, die an sich eigentlich nur im Raumschiff aktiv wurde, dort aber beste Arbeit geleistet hat. Es gibt einige wissenschaftliche Ungenauigkeiten, die jedoch dem Laien sicherlich nicht wirklich auffallen werden. Imosante Effekte, einige recht blutige Szenen und der fast schon heroische Musikeinsatz, erinnern an den ein oder anderen Katastrophenfilm, auch wenn dies ebenfalls nicht ansatzweise den Film beschreibt.
Insgesamt bleibt ein eindrucksvoller bildgewaltiger Film, der jedoch nur eine lahme Story bietet und nur bedingt begeistern kann.

*moviepilot.de

Humor: 0/10Action: 3/10Erotik: 0/10
Niveau: 4/10Gefühl: 2/10Musik: 5/10
Spannung: 4/10Gewalt: 3/10Idee: 6/10

Gesamtbewertung: 6/10

Viel Spaß im Kino!

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