Filmkritik: Angel Has Fallen (Kinostart: 29.08.19)

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Gesehen: 2D, synchronisiert, deutsch, Kino

Nach den beiden Kinoerfolgen OLYMPUS HAS FALLEN, in dem das Weiße Haus Ziel intriganter Machenschaften wurde, und LONDON HAS FALLEN, wo Englands Hauptstadt unter vollem Beschuss stand, hat sich nun Ric Roman Waugh bereit erklärt die Geschichte fortzuführen. Auch hat Gerard Butler wieder einmal die Produktion in die Hand und die Hauptrolle für sich in Beschlag genommen. Neben Wiederkehrer Morgan Freeman als Präsident der Vereinigten Staaten, hat dies Mal auch der in die Jahre gekommene Nick Nolte eine Rolle im neuen HAS FALLEN-Film erhalten. Der Sexiest Man Alive von 1992 ist nun stolze 78 Jahre alt und hat eine lange Karriere mit großen Filmerfolgen durchlebt. Mit KAP DER ANGST und HERR DER GEZEITEN hatte Nolte seinen ersten großen Höhepunkt, erhielt jedoch einige Jahre später für seine Rolle in DER GEJAGTE erneut eine Oscar-Nominierung. Bis heute wird er für alle möglichen Produktionen gecastet, nahezu unabhängig vom Genre und Umfang der Rolle.
Mit gut 40 Millionen US-Dollar Produktionsbudget hat der Film einiges zu stemmen, um die Kosten wieder einspielen zu können.

Mike Banning (Gerard Butler) hat wahrlich keinen leichten Job. Erst musste er das Weiße Haus, den Präsidenten und ganz Amerika vor der Vernichtung schützen, dann auch noch London sowie erneut das Leben des Präsidenten und nun schwebt dieser schon wieder in Gefahr. Als Mitglied des Secret Service, liegt dies natürlich auch in seiner Verantwortung. Doch diesmal wird alles noch komplizierter, denn als bei einem Angelausflug das gesamte Secret Service-Team ausgeschaltet wird und Banning es gerade so in letzter Sekunde schafft Präsident Allan Trumbull (Morgan Freeman) zu schützen, wird plötzlich der Agent selbst ins Fadenkreuz gestellt und ihm der Mordversuch zugeschrieben. Nicht nur, dass nun der Präsident ohne seinen treusten und effektivsten Schutzengel auskommen muss, auch muss Banning nun seine Unschuld beweisen und gleichzeitig die Attentäter ausfindig machen und zur Strecke bringen.
Um diese gewaltige Aufgabe zu bewältigen, besinnt sich Banning zurück auf seine Wurzeln und holt sich unerwartete Hilfe. Aber wird er es schaffen die Behörden zu überzeugen, nicht selbst den Anschlag verübt zu haben?

Soviel sei vorn weggenommen: Fans von der guten Action und den vorherigen beiden Teilen, kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Die Handlung schließt nahezu nahtlos an die vorherigen Teile an, wobei ein paar wenige Jahre vergangen sind in der Story. Dennoch werden die Protagonisten der vorherigen Filme wieder aufgegriffen, wobei Morgan Freeman nun vom Vizepräsidenten zum Präsidenten aufgestiegen ist und Butler nun für seine Sicherheit kämpft. Leider wird die Abdankung des vorherigen Präsidenten nicht einmal erwähnt (sofern ich nicht eine große Erinnerungsschwäche an den letzten Film habe).
Ansonsten erhält man jedoch genau das was man erwartet: Viel Geballer, große Explosionen, schnelle und aufregende Bilder, sowie hin und wieder ein paar lockere Sprüche mit einer recht seichten Story. Auch ein paar Emotionen finden in dem Streifen noch Platz. Doch gibt es auch einen wesentlichen Kritikpunkt. So wird zu Beginn des Films ein Handlungsstrang angedeutet beziehungsweise aufgegriffen, der im weiteren Verlauf des Films einfach völlig vergessen wird und später nie wieder zur Sprache kommt. Na, ist euch aufgefallen, was ich damit meine? Der Film funktioniert natürlich auch unabhängig davon, aber dennoch kostet es ihn einen Bewertungspunkt!
Stilistisch sind viele klassische Mittel für Actionmovies vertreten: schnelle, zum Teil stark ruckelnde Kameraläufe und unzählige Schnitte, die Detailerkennungen in vielen Szenen nahezu unmöglich machen. Auch an Spezialeffekten haben sie nicht gespart. Zu Beginn noch sehr imposant, lässt die Qualität dieser jedoch schnell nach. Schlussendlich sind die Bilder sogar mit dem Prädikat „grottenschlecht“ bewertbar, da diverse Explosionen aussehen, als wäre der Film 1980 gedreht wurden. Ein klein wenig wurde auch mit den Toneffekten gespielt, doch lohnt es sich nicht darauf weiter einzugehen.
Generell kann man sagen, das wie gewohnt eigentlich immer irgendwo irgendetwas geschieht und es kaum einen Moment gibt, in dem man wegschauen kann, da man sonst etwas verpassen würde. Wobei natürlich dazu gesagt werden muss, dass der Handlungsstrang stets simpel gehalten wird, womit es quasi unmöglich ist den roten Faden zu verlieren.
Zu den Schauspielern ist bereits das meiste gesagt. Gerard Butler und Morgan Freeman haben ihre Sache gewohnt ordentlich gemacht und für gute Stimmung gesorgt. Schade ist das Fehlen von Aaron Eckhart, der einen sehr sympathischen Präsidenten in den vorherigen Teilen abgegeben hat. Dafür neu Nick Nolte mit einer ebenso humorvollen Rolle, die Eckhart ein wenig ausgleicht. Jedoch kann man dies eher als Cameo-Auftritt bezeichnen, da die Rolle sehr klein und kurz angelegt wurde.
Zum Ende gibt es während der Credits noch eine kurze Szene, die es wirklich lohnt zu schauen. Diese ist das absolut witzigste am gesamten Film und hat noch Mal Lust und Hoffnungen auf eine eventuelle Fortsetzung gemacht (ohne jedoch direkt oder indirekt eine anzukündigen).

Humor: 4/10Action: 8/10Erotik: 0/10
Niveau: 2/10Gefühl: 3/10Musik: 2/10
Spannung: 2/10Gewalt: 3/10Idee: 5/10

Gesamtbewertung: 6/10

Viel Spaß im Kino!

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